FRITZ-LIPMANN-INSTITUT (FLI)
Laborgebäude für biomedizinische Forschung
Membranfassade
Der teamorientierte, kommunikative wie wissenschaftliche Austausch der benachbarten Forschergruppen sollte mit diesem Neubau so weit als möglich befördert werden.
Im schmal geschnittenen Baufeld mit erheblichen Topographieversprüngen folgt die polygonale Kubatur dem Straßenverlauf. Durch die Staffelung korrespondiert der Neubau sowohl mit der wesentlich niedrigeren benachbarten Wohnbebauung als auch mit dem Maßstab der Institutsbauten.
Die Labore konnten nahezu loftartig zu einem fließenden Raum zusammengefasst werden. Direkte Sichtbeziehungen, transparente Wegeverbindungen und gemeinsam genutzte Kernzonen fördern den wissenschaftlichen Austausch.
Der inneren Offenheit entspricht eine mehrschichtige, semitransparente Fassade, die in ihrer äußeren Erscheinung sowohl die städtebauliche Raumwirkung als auch das fließende innere Organisationsprinzip unterstreicht: Die der geschosshohen Verglasung vorgehängte Glasfasermembran ist energetisch wirksam und ermöglicht eine blendfreie Lichtstreuung des Tageslichts bis in die Tiefe der Grundrisse, lässt aber für die Nutzer eine nahezu ungehinderte Aussicht zu.
Abhängig von Tageszeit, Wetterverhältnissen und Nutzungsverhalten verändert sich die äußere Wahrnehmung der Membranfassade von monolithisch-geschlossen über verschiedene Zwischenstufen bis zu filigran und nahezu vollkommen transparent. Das neue Laborgebäude zeigt sich als „lebendiger“ Organismus.
archiscape Architekten und Landschaftsarchitekten Michael Mackenrodt Wallstraße 37 10179 Berlin T.: 030-53216350 E.: mackenrodt@archiscape.de