Um eine klima- und ressourcengerechte Bauweise zu etablieren, braucht es ehrgeizige Beispielprojekte. Der Bausektor spielt beim Klimaschutz eine entscheidende Rolle. Bis 2045 sollen laut Beschluss der Bundesregierung Netto Null Treibhausgasemissionen erreicht werden. Wie können wir das schaffen? Durch Bestandserhalt, Aufstockung, Anbau, Umnutzung und energetische Sanierung.
Ein Projekt, das diese Prinzipien verkörpert, sind die Atelier Gardens in Berlin-Tempelhof. Hier wird ein großer zusammenhängender, teilweise denkmalgeschützter, Bestand umprogrammiert von einer reinen Filmproduktion hin zu einem Campus für kulturelle Nutzungen und „Social Entrepreneurship“. Aus einem Gewerbestandort wird ein angenehmer Arbeits- und Lebensort, der näher an der Stadt heranrückt. Die Architektur vereint vielfältige Themen wie Bestandserhalt, Verdichtung, Umnutzung und das Schwammstadtprinzip in einer anpassungsfähigen, stufenweisen Entwicklung.
Mit dem Projekt Aufstockung in der Hufelandstraße werden weiterführende Methoden erprobt: Tiefgehende Digitalisierung erlaubt eine begleitende Ökobilanz und einen transparenten Materialstrom. Sortenrein trennbare Bauteilschichten und die Berücksichtigung langfristiger Nutzungsänderungen machen dieses Projekt kreislauf- und zukunftsfähig.
Der Ahorngarten zeigt, wie Bestandsgebäude durch Umbau, Erweiterung und Modernisierung nachhaltig weiterentwickelt werden können. Der Erhalt der Tragstruktur spart graue Energie, während die Einbindung in größere Stoffkreisläufe mit Concular eine ganzheitliche Nachhaltigkeit gewährleistet.
Alle diese Prozesse lassen sich skalieren und ermöglichen den notwendigen Klimaschutz im Bausektor für eine nachhaltige Zukunft.
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Hirschmüller Schindele
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