Der Zunderschwamm – 'Fomes Fomentarius' ist ein Parasit, ein Zersetzer, ein Helfer und ein alter Hut. Als Baumpilz wächst er an geschwächten Laubbäumen und baut deren Holzbestandteile ab. Unter seiner harten Schale versteckt sich eine jahrhundertealte Materialgeschichte. Die Fasern des Pilzes wurden ursprünglich als „Zunder“ zum Feuermachen verwendet. Auch Ötzi, der "Mann aus dem Eis", trug ein Stück des Baumpilzes bei sich. Später entdeckte man den Nutzen des samtig weichen Materials für Textilien und Wundauflagen. Im 18. Jahrhundert entstand in Deutschland und Osteuropa eine ganze Industrie der Zunderherstellung, die mit der Industrialisierung jedoch schnell wieder verschwand.
Transsilvanien, auch Siebenbürgen genannt, ist eine Region im Zentrum von Rumänien mit einer Vielzahl von ursprünglichen Waldgebieten und einem hohen Vorkommen an Zunderschwämmen. Bereits seit 1850 gibt es dort ansässige Familienbetriebe die das Handwerk der Zunderschwammverarbeitung von Generation zu Generation weitergeben.
Die Fruchtkörper der Baumpilze werden mit viel Sorgfalt geerntet. Auch die Bäume, an denen die Pilze wachsen, werden über Jahre hinweg gepflegt, um den Artenerhalt des Pilzes zu sichern. ZVNDER fertigt mit modernen Technologien und den Einbezug traditioneller Verarbeitungsweisen einzigartige Materialien und Textilen. Die natürlichen und individuellen Eigenschaften des Zunderschwamm-Materials machen jedes Produkt zu einem Unikat. Das Material besticht durch seine marmorierte, samtige Oberfläche. Die außergewöhnlich weiche Haptik ist nur schwer mit anderen Textilien zu vergleichen. Optisch ähnelt es einem tierischen Leder. Der hohen Anteil an Luft verleiht dem Material zudem seine Leichtigkeit.
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