Als anerkannte Forschungseinrichtung sowie gemeinnützige Organisation beschäftigt sich Bauhaus Erde mit der Transformation der gebauten Umwelt. 2019 vom renommierten Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber gegründet, sind wir heute ein 50-köpfiges Team aus Architektur, Klimawissenschaften, Soziologie, Stadtplanung, Geowissenschaften, Ingenieurwissenschaften und angewandtem Holzbau. Wir arbeiten praktisch und umsetzungsnah mit Industriepartnern*innen zusammen, um neue Formen und Praktiken des Bauens zu erforschen.

In unserer hauseigenen Werkstatt setzen wir Forschung entlang des gesamten Lebenszyklus von Gebäuden in angewandtes Design um. Wir erstellen Prototypen für die bauliche Anwendungen von naturbasierten Materialien aus regionalen Quellen und wiederverwendbaren Bau-, Industrie- und Konsumabfällen.

Die präsentierten Materialproben untersuchen den Einsatz von Lehm als Schlüsselmaterial im Kontext des regenerativen Bauens. Zu diesem Zweck wird ein lokal entnommener Berliner Stadtboden mithilfe eines sogenannten Siebturms in die mineralogischen Fraktionen Kies, Sand, Schluff und Ton separiert. Ein Lehmstein, hergestellt aus Aushubmaterial einer Berliner Baustelle, manuell verdichtet und luftgetrocknet, veranschaulicht die Möglichkeit, druckfeste Mauerwerksprodukte aus regionalen Böden zu fertigen. Ergänzend demonstriert ein Kompositstein aus Hanf und Lehm das Potenzial, den im Lehm enthaltenen Ton als natürliches Bindemittel zur Herstellung formstabiler Dämmstoffe einzusetzen.